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Ihre Laufbahn begann die Sopranistin im Ensemble der Semperoper Dresden mit der Titelpartie in Henzes letzter Oper der Dresdner Uraufführung »Gisela!«. Daraufhin folgten viele Partien des lyrischen Sopranfaches an dem Haus wie Adina (L´elisir dámore), Pamina (Die Zauberflöte), Musetta (La bohème), Micaëla (Carmen), Servilia (La clemenza di Tito), Venus (King Arthur), Gretel (Hänsel und Gretel), Prinzessin Eudoxie (La juive), Ännchen (Der Freischütz), Blonde (Die Entführung aus dem Serail), Valencienne (Die lustige Witwe),Tebaldo (Don Carlos), 5.Magd (Elektra/CD Deutsche Grammophon) ,
Lidotschka (Moskau, Tscherjomuschki) und Morgana (Alcina).
Sieben Jahre später holte Chefregisseur und damaliger Intendant Barrie Kosky Nadja Mchantaf an die Komische Oper Berlin, wo sie bis zur Spielzeit 24/25 festes Ensemblemitglied war. Sie debütierte an diesem Haus als Titelpartie der »Cendrillon« von Massenet, mit der sie unter der Regie von Damiano Michieletto und der musikalischen Leitung von Henrik Nánási einen großen Erfolg feierte.
Des Weiteren war Nadja Mchantaf dort zu erleben als Rusalka (Rusalka), Tatjana (Eugen Onegin), Mimi (La Bohème), Donna Anna (Don Giovanni), Pamina (Die Zauberflöte), Das Kind (L’enfant et les sortiléges), Erinice (Zoroastre), Micaëla(Carmen), Mélisande (Pelléas et Mélisande), Saffi (Der "Zigeuner"baron) , Jenny (Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny), Euridice (Orfeo ed Euridice) und Michal (Saul).
Mit den beiden Mozart Partien Fiordiligi (Così fan tutte) und Contessa (Le nozze di Figaro) debütierte sie ebenfalls in den jeweiligen Premieren unter der Regie von Kirill Serebrennikov an diesem Haus.
In der Zwischenzeit gastierte sie zudem im In- und Ausland, vorzugsweise in Italien. So gab sie ihr Rollen Debüt als Hanna Glawari (Die lustige Witwe), erneut in einer Michieletto Produktion, am Teatro La Fenice in Venedig. Danach folgte eine Einladung für die Partie am Teatro dell´opera di Roma und ein Jahr darauf von dem Festival di Caracalla Roma, wo sie im Sommer 2025 voraussichtlich auch als Donna Anna zu erleben sein wird.
Am Teatro Regio di Parma und in Reggio Emilia sang Nadja Mchantaf die Jenny Hill (Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny) und erst kürzlich beim Festival dei Due Mondi Spoleto die Euridice (Orfeo ed Euridice).
Weitere Gastspiele führten sie u.a. nach Lissabon zum Gulbenkian Orchestra , in die Laizhalle Hamburg, an die Oper Frankfurt, Staatsoper Stuttgart , in das Gewandhaus zu Leipzig, in die Shanghai Symphonie , zum Beijing Music Festival und an die Oper Graz.
Ihre erste Wagner Rolle, Freia (DAS RHEINGOLD), sang Nadja Mchantaf 2003 unter Kent Nagano in der historisch neu informierten Aufführungspraxis mit dem Concerto Köln und dem Dresdner Musikfestspiel Orchester in Dresden, Köln, Ravello und Luzern. Diesen Sommer 2024 war sie beim Edinburgh Festival als Contessa (Le nozze di Figaro) zu hören.
In Kürze ist die vielseitige Sopranistin als Ottilie (Im weissen Rössl) an der Volksoper Wien in der Neuinszenierung von Jan Philipp Gloger zu sehen.
Die Premiere wird im ORF ausgestrahlt und Pläne im Anschluss beinhalten ihre Verkörperung der Saffi in Roland Schimmelpfennigs neuer Fassung des "Zigeunerbaron" beim Johann Strauß Festival 2025 Wien.
Die Künstlerin mit einem breitem Repertoire, hat u.a. mit Dirigenten gearbeitet wie Kent Nagano, Christian Thielemann, Henrik Nánási, Riccardo Frizza, Pier Giorgio Morandi, Stefano Montanari, Peter Schneider, Constantin Trinks, Asher Fisch, Ludwig Güttler, Tomás Netopil, Frédéric Chaslin und Stefan Soltescz.
Neben ihrer Karriere als Opernsängerin kann Nadja Mchantaf auf eine 10 jährige aktive Tanzkarriere im Tuniertanz zurückblicken, in der sie zahlreiche Meisterschaften gewann.
Foto:claudiagrecophotography